Neujahrswünsche

Neuanfang
Es braucht nicht den 1. Januar, um mit etwas aufzuhören oder anzufangen. Aber er hilft.
Die Idee guter Vorsätze wird oft sehr kontrovers diskutiert. Ich habe solche Sätze schon öfter gelesen oder gehört: „Warum brauchst du einen Datumswechsel in ein neues Jahr, um etwas zu verändern?“ oder „Neu anzufangen, ist jeden Tag möglich.“
Natürlich ist ein Neuanfang jederzeit möglich. Und doch erlebe ich den Jahreswechsel als magischen Moment, der mir Rückenwind gibt. Das Jahr liegt wie ein Buch mit 365 neuen Seiten vor mir. Ich werde nicht für jede Seite selber entscheiden können, womit sie gefüllt wird. Aber ich habe die Möglichkeit, die Weichen zu stellen.

Wünsch dir was
In der Silvesternacht haben wir dreizehn Wünsche aufgeschrieben. Zwölf Wünsche haben wir um Mitternacht verbrannt und dem Universum übergeben. Einen Wunsch haben wir übrig gelassen, um den wir uns selber kümmern. Sind die zwölf Wünsche nun Selbstläufer? Liefert das Universum frei Haus, wenn ich nur gut genug oder richtig wünsche?

Mein Dazutun
Mit der „Wünsch dir was“-Esoterik kann ich nicht viel anfangen. Aber ich bin überzeugt davon, dass ich Träume und Wünsche brauche, dass jeder Mensch in seinem Leben Träume und Wünsche braucht. Wenn ich nicht weiß, in welche Richtung mein Leben sich entwickeln soll, bin ich auf dem Weg verloren. Ohne eine Richtung, in die es gehen soll, trete ich auf der Stelle.
Aber die Erfüllung von Wünschen oder Träumen kann ich nicht bestellen. Ohne mein Dazutun kann kein Traum wahr werden. Selbst wenn ich von einem Lottogewinn träume, muss ich schon einen Lottoschein ausfüllen und abgeben.

Die Richtung
Ähnlich ist es mit den Wünschen für mein neues Jahr. Die Wünsche, die ich ins Universum geschickt habe, sind die Richtung, in die sich mein Leben dieses Jahr entwickeln soll. Ob das so kommt, weiß ich nicht. Aber ich habe eine Richtung im Kopf oder besser im Herzen.
Ich habe mich mit meinem Herzen verbunden und Wünsche aufgeschrieben. Damit habe ich einen ersten Schritt gemacht. Ziehe ich mich nun auf die Couch zurück und überlasse dem Universum die Zustellung, wird es wahrscheinlich nichts werden. Nur wenn ich Schritt für Schritt auch in diese Richtung gehe, kann ich spüren, dass ich vom Universum Rückenwind bekomme.

Geben und Nehmen
Denn um nehmen zu können, muss ich geben. Nur wenn beides da ist, kann ein Gleichgewicht entstehen. Will ich nur nehmen, also sollen meine Wünsche in Erfüllung gehen, ohne dass ich auf sie zugehe, fehlt die Balance. Das Universum kann mir nur dann Unterstützung geben, wenn ich sowieso schon unterwegs bin.

Jetzt
Also ist jetzt – genau jetzt – die Zeit, mich aufzumachen in die Richtung, die ich mir für mein Leben wünsche. Meine Wünsche sind in meinem Herzen, und jetzt ist es an mir, im Leben ein Segel zu setzen, damit ich den Rückenwind überhaupt spüren kann. Ich muss das Segel hissen, damit der Wind des Lebens es blähen und mich nach vorne bringen kann.

Wofür hisst du das Segel in diesem Jahr?
Was sind deine Wünsche und Träume, an denen du dich ausrichtest und auf die du zugehst?